Free PDF Der Wille des Volkes: Kriminalroman, by Charles Lewinsky
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Der Wille des Volkes: Kriminalroman, by Charles Lewinsky
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, arbeitete als Dramaturg, Regisseur und Redakteur, seit 1980 als freier Autor. Er schreibt Hörspiele, Romane und Theaterstücke; außerdem verfasst er Drehbücher, etwa für den Film ›Ein ganz gewöhnlicher Jude‹. Für seine Romane hat er zahlreiche Preise bekommen: Für ›Johannistag‹ erhielt er den Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank; ›Melnitz‹ wurde in zehn Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. in China als Bester deutscher Roman 2006, in Frankreich als Bester ausländischer Roman 2008. ›Gerron‹ wurde 2011 für den Schweizer Buchpreis nominiert, der jüngste Roman ›Kastelau‹ war für den Deutschen Buchpreis 2014 nominiert. Charles Lewinsky lebt in Zürich und Frankreich.
Produktinformation
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (25. Oktober 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 342314713X
ISBN-13: 978-3423147132
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.7 von 5 Sternen
10 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 286.211 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Die Geschichte spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. In der Schweiz haben sich die Linken (politisch korrekt) und die Rechten (patriotisch) zusammengerauft und einen Einparteienstaat à la China errichtet. Dessen Delegierte folgen mit überwältigender Mehrheiten der Parteiführung und fürchten und verehren Stefan Wille, ihren auf Lebenszeiten gewählten Parteivorsitzenden und Präsidenten. Bis es allerdings soweit war, mussten Mauscheleien und Intrigen inszeniert, unliebsame Konkurrenten kaltgestellt und allzu neugierige Mitbürger und Journalisten beseitigt werden. Die Partei der Eidgenössischen Demokraten ist der Staat. Dessen Ämter sind niemandem Rechenschaft schuldig, können und müssen sich überall einmischen. Schliesslich soll das Erreichte bewahrt, und muss das Volk auf die Einhaltung des politisch korrekten Patriotismus überwacht werden. Mehr Staat, mehr Kontrolle, mehr Überwachung führt letztendlich zu Paranoia der Überwacher, die ja selbst auch wieder überwacht werden müssen.In diesem Umfeld weckt der angebliche Selbstmord eines Berufskollegen aus vergangenen Zeiten den Ehrgeiz und das Misstrauen von Kurt Weilemann, einem etwas schrulligen, pensionierten Reporter, der früher investigativen Journalismus betrieb und als hartnäckiger und scharfsinniger Rechercheur bekannt war. Allerdings passt das nicht ganz zu seinem Verhalten in diesem Roman, wo er naiv und fast einfältig in für den Leser vorhersehbare Fallen tappt, und den Ernst der von ihm selbst als gefährlich eingestuften Lage nicht zu begreifen scheint. Der Leser nimmt in Weilemanns Kopf Platz, folgt dessen Gedanken und erfährt von jedem Furz, den dieser in seinen Gehirnwindungen produziert. Die Geschichte bläht sich auf, dreht sich im Kreis. Künstlich wird ein Berg aufgeschichtet, dem dann ein Mäuschen herausgepresst, sozusagen mit Kaiserschnitt geboren wird.
Wunderbares Buch. Auf den Inhalt gehe ich nicht nochmals ein - das haben die Anderen zur Genüge getan. Warum sollte man dieses Buch also lesen? Es ist sehr flüssig geschrieben. Die Story angsterregend. Wer die Schweiz kennt, weiss, dass sie nicht weit davon entfernt ist. Umso mehr ist es ein Vergnügen, dieses Buch nicht nur aufzuschlagen, sondern über die kleine und grosse Perfidität dieses zu Systems zu lesen und sich zu sagen - ja, das erlebe ich heute schon. Wie oft wurde ich, nur bei der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz, oder anderen Alltäglichkeiten gefragt, zu wem ich denn wolle. Das war aber keine freundlich interessierte Frage, sondern die Angst vor einem Unbekannten, der ihnen den beanspruchten Platz wegnehmen möchte. Dann noch von einem Ausländer…"Der Wille des Volkes" von einem Schweizer geschrieben, der wirklich Hochdeutsch kann, und dieses, vermutlich seit er die ersten Buchstaben aneinandergereiht hat, das ist eine besondere Freude. Charles Lewinsky, neben ein paar anderen sehr lesenswerten Schweizer Schriftstellern, zelebriert dieses Hochdeutsch, und wer die unsäglichen Diskussionen in der Schweiz um die Deutsche Sprache kennt, findet noch einen Grund mehr, "Der Wille des Volkes" zu lesen. Da stören die paar Helvetismen im Text nicht, auch nicht, wenn er sich ab und an in seinen Betrachtungen verliert.Der Lesefluss, die sehr genau gezeichnete Person Kurt Weilemanns, mit all seinen Eigenschaften und Neurosen, auch die der anderen "Mitwirkenden", das gekonnt inszenierte Verwirrspiel um all die Intrigen, machen die Schwächen, die keine sind, nebensächlich.Spannung, trockener Humor, auch nicht nur eine schlaffe Seite, intelligente Wortspiele und mehr, machen das Buch bis zum letzten Punkt zum Genuss.
Ein spannender Science-Fiction-Thriller mit viel Humor und Ironie gespickt, doch blieb mir das Lachen oft im Halse stecken. So weit entfernt schien mir dieses mögliche Schreckensszenario der Zukunft, das Charles Lewinsky entwirft, gar nicht. (Nach der Lektüre des Romans hoffe ich um so mehr, dass es bei uns niemals Realität wird.)Die Figur des Kurt Weilemanns mit all ihren kleinen menschlichen Schwächen hat der Autor fast liebevoll gezeichnet, vor allem aber sehr „echt“, was sehr zu meinem Lesevergnügen beigetragen hat.Insgesamt ein hervorragender Roman!!!
Spannend inszenierter „Krimi“, vor düsterem Hintergrund. Der Autor geniesst es förmlich, den Leser zu „ver“führen, deshalb ein wahres Lesevergnügen. Vielleicht folgt ein Fortsetzung..
Ein herrliches, gescheites Lesevergnügen mit beachtlichem Tiefgang und Aktualitätsbezug!
Lewinsky ist ein hervorragender Erzähler, der immer wieder mit spannenden Romanen überrascht. Seine Sprache und Geschichten überzeugen. Ein Ausnahme-Autor, der weiß, wie man anspruchsvolle Thriller schreibt.
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